Hallo ich bin Jörg und war schon öfters in Südamerika.
Auf meinem Backpacker-Blog schreibe ich von meinen Reise Erfahrungen und gebe dir Tipps über die optimale Packliste, wie du schnell eine Fremdsprache lernst. Da ich sehr gern fotografiere, habe ich auch viele Tipps zu Reisefotografie und Reisekameras. Jetzt stelle ich dir das Wanderpardies El Chalten in Patagonien, Argentinien vor. **
Unsere Fahrt und erste Schritte in El Chalten
Früh morgens geht es von El Calafate gleich mit dem Bus nach El Chalten. Auf der ca. 3-stündigen Busfahrt sahen wir noch einige Emus und die Landwirtschaftsgute (span. Estancia). Sie sehen so ähnlich wie in der Toskana aus. Als wir ankamen, erwartete uns wieder ein Western Dorf. Bloß viel kleiner als El Calafate, im Sommer wohnen hier ca. 4000 Menschen, während im Winter laut Hostelbetreiber grad mal 400 Leute hier bleiben. Der Ort ist komplett von Bergen umschlossen, dafür aber total eben im Tal gelegen. El Chalten erlebt zur Zeit einen extremen Boom. Überall werden neue Häuser und Hotels gebaut. Von hier aus starten die Touren auf den legendären Fritz Roy und Cerro Torre.
Jetzt gehts endlich los: Erste Wanderungen bei El Chalten
Nachdem wir in unser Hostel eingecheckt haben ging es zu einer kleinen Wanderung auf den Mirador Las Aquilas. Du hast einen schönen Blick auf El Chalten und unterwegs haben wir auch noch einen Geocache gefunden. Da der Weg nicht so lang war, sind wir zu dem Wasserfall „Chorrillo del Salto“ gelaufen. Dazu mussten wir erst wieder zurück durch El Chalten laufen und danach führt ein fast flacher und ca. 3 km langer Weg zu dem Wasserfall. Jetzt sind wir eingewandert!
1. Wanderung: Aussichtspunkt bei El Chalten mit Blick auf Bergmassiv
Leider war es jedoch sehr bewölkt und wir hatten keine Sicht auf den Fritz Roy und das gesamte Bergmassiv. Trotzdem sind wir weiter gelaufen, hofften ja auf Besserung.
Ab ca. 1000 m Höhe zeigte sich uns Patagonien von seiner rauen Seite. Aber wir waren ja gut ausgerüstet mit Mütze Handschuhe … Es verschlechterte sich das Wetter immer mehr. Denn es stürmte und erst flog uns Regen später sogar Eiskristalle ins Gesicht. Es war so extrem das wir ca. 100 Höhenmeter vor dem Gipfel aufgaben. Auf dem Rückweg während einer Pause trafen wir noch einige Wanderer mit kurzen Hosen und einfachen T-Shirts. Keine 10 Minuten später kamen sie wieder zurück, weil es Ihnen zu kalt war. Wir hatten beide schon darauf gewettet, dass sie gleich wieder zurückkommen.
Darum heisst der Berg Fritz Roy auch El Chalten
Als wir wieder unten im Dorf waren, sahen wir warum Fritz Roy in der Indio Sprache El Chalten (dt. rauchender Berg) genannt wird. Die Wolken verzogen sich langsam und wir konnten die Spitze vom Fritz Roy sehen. Aber ein zartes Wölkchen blieb immer an der Spitze. Wie ein rauchender Berg oder Schornstein.
2. Wanderung: Laguna de los Tres mit Blick auf Fritz Roy
Jetzt stand die Wanderung zum Gebirgssee „Laguna de los Tres“ auf dem Programm. Er liegt direkt am Fuße des Fritz Roy. Das Wetter war perfekt, wolkenfrei und es schien den ganzen Tag die Sonne. Der Weg fing wieder an das Ende von El Chalten an, so wie schon bei der Wanderung zu den Wasserfällen. Danach sind wir durch ein Waldstück hochgelaufen. Wir wanderten über ein Hochplateau mit vielen Flüssen. Danach ging der letzte Berganstieg los. Da gab es extra Warnhinweise, dass die Passage schwieriger wird. Wir gingen weiter und der Weg wurde zwar steiler, war aber jetzt nicht extrem. Weiter oben spürten wir wieder die raue Seite Patagoniens, wie bei der vorigen Wanderung in El Chalten. Je höher wir kamen desto windiger. Diesmal schien aber die Sonne und es regnete wenigstens nicht. Aber der Wind war noch einmal kräftiger. Für uns war es echt schwer geradeaus zu laufen und ich habe oben nur kurz Foto geschossen und bin gleich umgedreht.
Extremer Wind bzw. Sturmböen bei Laguna de los Tres
In meinem Youtube Video über Patagoninen bei 2:30 min siehst du dies recht gut. Wir sind immer von einem größeren Stein zum nächsten gelaufen. Kurz gewartet, bis der Wind nachließ und wieder weiter. Später unterhielten wir uns noch mit einigen Führern von dem Nationalpark. Sie meinten heute war es echt extrem mit dem Wind. Auf dem Rückweg sind wir noch um die Laguna Capri gewandert. Mein Kumpel wollte unbedingt noch in den See baden. Er kam jedoch ganz schnell wieder zurück, da es super kalt war. Wir waren den ganzen Tag unterwegs, für ca. 35 km.
3. Jetzt geht es zum Eisklettern!
Vorher in El Calafate fanden wir heraus, dass wir auch in El Chalten Ice Trekking mit Eisklettern buchen können. Darum buchten wir es nicht bei dem Perrito Moreno Gletscher, dort ist teurer und ohne Eisklettern.
Um 8 Uhr wartete der Bus auf uns, wir fuhren zuerst zu einer Anlegestelle. Von dort nahmen wir eine Fähre direkt zu dem Gletscher. Dort angekommen wurden wir mit Ausrüstung versorgt. Nachdem wir unsere Eis Steigeisen angeschnallt hatten, durften wir auf das Eis. Auf der Eiswanderung gingen wir durch diesen wunderschönen vom Gletscherwasser geformten Eistunnel.
Jetzt endlich erreichten wir die 7m hohe Wand zum Eisklettern oder besser gesagt ein Schnee / Eis Gemisch. Die Führer bereiteten alles vor und erklärten uns zwei verschiedene Eis Klettertechniken. Diese probierten wir direkt aus. Die eine Technik ist einfach nur direkt hochsteigen, welche allerdings sehr viel Kraft benötigt. Sonst nutzt man ja bei normalen Klettern die Beine zum steigen und die Arme dienen nur zur Haltung. Die Führer sicherten uns immer und halfen uns während des Eiskletterns. Das Wichtigste beim Eisklettern ist die Eisaxt richtig fest in das Eis hinein zu schlagen. Dadurch hatte ich recht guten Halt und bin nicht rausgerutscht.
Fazit: Eisklettern unbedingt ausprobieren!
Danach ging unsere Eiswanderung weiter. Unterwegs konnte ich noch die verschiedenen Farben des Eises bestaunen. Zum Abschluss gab es als Highlight noch Beiles mit Eis direkt vom Gletscher. Die Tour hat sich wirklich gelohnt und wir können sie euch weiterempfehlen.
Kurz vor der Abreise: Sonnenaufgang Fritz Roy

Was gibt es sonst noch für Nationalparks in Südamerika?
Gleich in der Nähe Perito Moreno Gletscher
Einer der wenigen Gletscher welcher wächst und den See verstopft bis wieder ein großes Stück abbricht.
Weiter im Süden kannst du auch große Wanderungen auf das Feuerland unternehmen.
Titcacasee – der perfekte Ort zum entspannen
Direkt zwischen der Grenze von Bolivien und Peru liegt der höchste Gebirgssee. Besonder die Isla de Sol auf der bolivianischen Seite hat mir sehr gut gefallen.
Dort gibt es keine Autos und die Eingeborenen leben auch noch recht einfach, dadurch wirst du nicht unnötig abgelenkt.
Wasserfälle von Iguazu.
Direkt im Dreiländereck von Paraguay,Brasilien und Argentinen kannst du die größten Wasserfälle der Welt besuchen.
Na Lust auf Trekking und Backpacking in Südamerika geweckt?
Schau einfach auf meinen Rucksack-Blog vorbei und findest noch mehr Tipps.
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